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Wissenswertes über Keramik - von Christine Wagner

Moodbild mit Schattenwurf, das eine Keramikschale von Christine Wagner zeigt

Wissenswertes über Keramik, eines der ältesten Kulturtechniken der Menschheit. Was macht Ton formbar, wo ist er zu finden und welche Arten von Ton gibt es? Die meisten von uns benutzen täglich Geschirr oder Vasen aus keramischem Material. Aber wer macht sich darüber Gedanken, welche Eigenschaften dieses Naturmaterial besitzen muss, um so einzigartig zu sein. Das Wort Keramik (Keramos) stammt aus der Altgriechischen Kultur und bedeutet Töpfererde. Der Begriff Keramik wird generell als Sammelbegriff für alle gebrannten tonhaltigen Erzeugnisse verwendet.

Was zeichnet dieses Material aus?

Zum einen die Formbarkeit und zum anderen die Möglichkeit durch Hitzeeinwirkung seinen Aggregatzustand zu verändern und zu einem harten Scherben zu werden (Verfestigung). Bekanntlich lässt sich Garten- und Wald Erde nicht formen. Aber wie unterscheiden sich die gewöhnlichen Erden von Tonerde eigentlich? Obwohl ich nun schon so viele Jahre mit diesem Material arbeite, staune ich nach wie vor über die Möglichkeit aus einem Klumpen Ton dünnwandige Gefäße Formen zu können.

Mehrere unterschiedlich große Keramikschalen von Christine Wagner stehen auf einer hellbraunen Oberfläche

Welche Beschaffenheit des Materials ist notwendig, dass Tomassen eine so hohe Plastizität bzw. Formbarkeit aufweisen und sich schließlich durch Hitzeeinwirkung zu einem harten Scherben verfestigt. Ton ist ein wasserhaltiges Aluminiumsilikat. Ein Verwitterungsprodukt aus Feldspat haltigem Gestein. Ein Gestein besteht meistens aus verschiedenartigen Mineralien. In Jahrmillionen andauernden Verwitterungsprozessen haben sich an verschiedenen Orten große Ton Lager Stätten gebildet. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Plastizität dadurch möglich wird, dass die Tonteilchen Blättchen Gestalt haben und übereinander gleiten können. Entscheidend dabei ist, dass die Tonteilchen sich mit Wasserhüllen umgeben. Diese Wasserhüllen dienen als Schmiermittel und bewirken den Zusammenhalt der Ton Masse. Von besonders großer Bedeutung ist die Korngröße der Tonplättchen. Diese müssen kleiner als 4 Mikron sein, denn erst dann beginnt eine Ton Masse plastisch zu werden.

Mehrere unterschiedlich große Keramikschalen von Christine Wagner stehen auf einer hellbraunen Oberfläche

Überall auf unserem Planeten gibt es große Tonlagerstätten. Man unterscheidet zwischen Primären und Sekundären Lagerstätten. In Deutschland gibt es einige bekannte Lagerstätten wie zum Beispiel im Westerwald, dort wird hellgrauer Steinzeug Ton gefördert. In Niederbayern gibt es Tongruben mit rötlichem Ton aus dem Irdenware und Ziegel hergestellt werden. Kaolinerde oder auch Porzellanerde wird u. a. in der Oberpfalz, im Westerwald und in Sachsen abgebaut.

Warum ist die Farbe der Tone unterschiedlich? Warum ist Porzellan weiß?

Für die Herstellung von Porzellan wird der Rohstoff (Kaolin oder Kaolinit)verwendet. Er ist auch ein Verwitterungsprodukt aus Feldspat haltigem Gestein, der allerdings an seiner ersten Lagerstätte verblieben ist (Primärton) und dadurch die helle weiße Farbe beibehalten hat. Sekundäre Lagerstätten bedeutet, dass die Tonteilchen durch Verlagerung, also durch Erdbewegung oder Mitnahme in Flüssen etc. „ verunreinigt“ wurden (Sekundär Tone). Auf der Wanderung wurden z. Bsp. Metalloxide wie Eisen, Ocker, Mangan, Kobalt von den Tonteilchen aufgenommen und haben dadurch ihre Farbe verändert. Deshalb gibt auf der ganzen Erde eine unglaublich reiche Palette von unterschiedlichen farbigen Ton Massen. Von Grau bis ockergelb, rot oder triefbraun oder eben weiß für das Porzellan.

Für die Herstellung meiner Gefäße arbeite ich mit einer hellen grauen Masse aus dem Westerwald und mische eine rötliche Ton Masse dazu. Durch die Brenntechnik im Gasbrennofen bei offener Flamme erhalte ich hellbeige bis graue oder braungraue Farbtöne im Endergebnis. Durch die Zugabe von korbkörnigem Schamott (= gebrannter Ton auf gemahlen) oder Sägespäne ist mein Werkmaterial rauer in seiner Beschaffenheit als übliche feine Dreh Tone. Für die großen kubische Vasen oder aufgebauten Gefäße schätze ich dieses etwas sprödere Material sehr. Es erinnert mich an altes Gemäuer mit kleinen Unebenheiten, Körnchen Struktur oder Ritzspuren. Die Erdfarben der Gefäßobjekte stehen in einem wirkungsvollen Kontrast zu dem frischen Grün und der großen Vielfalt an Farben und Formen von Blumen und Zweigen. Sowohl die Wahl des Tons als auch die Brenntechnik beeinflussen Farbe und Textur der Arbeiten und werden zu einem Element der Gestaltung.

Kollage aus Fotos der verschiedenen Arbeitsschritte der Herstellung einer Keramikschale von Christine Wagner

Schriftzug: "Viel Freude mit meinen Kreationen, Ihre Christine Wagner"

Hier noch ein paar Tipps vom RAUM concept store:

Die Eigenschaften von Keramik

Die gute Qualität und Robustheit der Produkte, die Sie bei uns im Shop finden, ist uns extrem wichtig. Daher legen wir Wert auf eine Zusammenarbeit mit ausgewählte Manufakturen, die einzigartige Kreationen aus feinsten Materialien herstellen. Es sind ausgefallene Stücke die durch ihre materialbedingte Eigenheiten individuell sind und am richtigen Platz präsentiert, den ganzen Look abrunden und verändern können.

Aus diesem Grund lohnt es sich, ein wenig Hintergrundwissen zu den Eigenschaften und zur Pflege des Materials zu haben:

Der Unterschied zwischen Keramik und Porzellan

Porzellan ist eine besonders edle Unterart des Keramik. Während der Hauptbestandteil von Porzellan das Kaolin ist, besteht Keramik zum größten Teil aus Ton. Kaolin (Porzellanerde) ist ein sehr feines, weißes Gestein ohne Eisenanteil - darum erhält Porzellan seine Lichtdurchlässigkeit und die besondere, edle Optik. Aufgrund dessen, werden die fertigen Produkte nur mit einer klaren Glasur überzogen.

Keramik hingegen bekommt einen dünne Glasüberzug, der entweder farbig, deckend, transparent, matt oder glänzend sein kann. Die Glasur sorgt bei beiden Produkten für Wasserundurchlässigkeit und eine einfache Reinigung.

Wichtige Pflegehinweise

Die Pflege von Keramik und Porzellan ist recht einfach. Es bedarf nur etwas Wasser, ein weiches Tuch für die einfache Reinigung und für Fett und Kalkrückstände noch ein wenig Essigreiniger, Haushaltsessig, verdünnte Essigessenz oder etwas Spülmittel.

Porzellan, besonders das mit Dekoration (also Gravur, Bemalung oder Goldrand) sollte allerdings nicht in die Spülmaschine, da stark färbende Essensreste Verfärbungen verursachen können oder Metallabriebreste von Besteck bilden graue Streifen die nicht mehr rausgehen.

Selbst die Wahl des Besteckes ist entscheidend. Nutzen Sie nur scharfe und geschliffene Messer, da beim schneiden nicht so viel Druck aufgewendet werden muss und sie so ihre Teller schonen.

Keramik kann meist in der Spülmaschine gewaschen werden, jedoch lohnt sich zum Schutz der Oberfläche und zur Erhaltung der Glasur bei hochwertigeren Produkten und matten Oberflächen auch hier die Handwäsche.

Da Keramikoberflächen unempfindlich gegenüber Chemikalien sind, können Sie in Schmutz-Härtefällen auch säurehaltige Reinigungsmittel verwendet werden.

Bannerbild mit dem Schriftzug "Keramik im RAUM concept store", das eine Keramikschale von Christine Wagner zeigt