Ich stehe im Nürnberger Südosten vor der Fassade eines unscheinbaren Bürogebäudes. Was wohl niemand vermutet, hinter diesen Mauern sitzt eine der ältesten Marken für Schreibgeräte. Ein hochmotiviertes Schild neben dem Fahrstuhl weist auf die gesundheitlichen Vorzüge des Treppensteigens hin. Also geht es per Pedes in den 4ten Stock, wo ich schon erwartet werde. Christiane De La Rosa, die Tochter des Inhabers hat sich Zeit genommen, um mir einen Einblick in die Geschichte und in die Zukunft dieser charmanten Manufaktur zu geben. Das Besprechungszimmer lässt mit gut bestückten Vitrinen und Werbeschildern aus längst vergangen Zeiten erahnen, dass es viel zu entdecken gibt. 1883 in Heidelberg gegründet, erhält Kaweco den heutigen Firmennamen erst 1899 durch die neuen Besitzer Koch & Weber Company. 1994 übernimmt die h & m gutberlet GmbH die die Markenrechte und legt den markanten achtkant Taschenfüllfederhalter von 1935 neu auf.
Heute gibt es den Kaweco Sport in einer Vielzahl von Farben und Materialien – Individualität von der Feder bis zum Griffstück. Dass Vater und Großvater schon vor Übernahme der Marke leidenschaftliche Füllfedersammler waren, zeigt sich an der schier unüberblickbaren Auswahl von Federn in schlichtem Stahl bis hin zur Bi-Color Goldfeder in jeweils 5 Linienstärken.
Ich darf einen Blick in die heiligen Hallen werfen. „Papas“ Büro ist eine wahre Schatzkammer, aus über Jahre hinweg zusammen getragener Zeitzeugen aus dem Hause Kaweco. Von der Sonderedition für Olympia bis hin zur Tintenfass-Ente wartet so manches Schmuckstück auf ein Revival für den passionierten Sammler oder Liebhaber. Der handliche Taschenfüllfederhalter hat längst Fans jeden Alters in aller Welt gewonnen. Als modisches Accessoire setzt Kaweco ein Statement für Entschleunigung, Tradition und Qualtitätsbewusstsein. Werte die heute für so manchen an Bedeutung gewinnen, in unserer gehetzten, digitalen Gesellschaft. Mit Passion und Liebe zum Detail führt die dritte Generation die Firmentradition weiter. Christiane beantwortet noch jede Kundenanfrage selbst und das am liebsten handschriftlich. Ein „alter” neuer Familienbetrieb, dessen Produktion vornehmlich noch hier in Deutschland liegt.
Davon kann man sich bald auch selbst überzeugen. Keine 5 Minuten vom Firmensitz wartet der eigene Laden im Vintage Industrie Look auf seine Eröffnung. Neben Schaukästen und alten Reklamen kann man durch eine große Glaswand einen Blick in die Produktionshalle werfen. Und hier darf ich jetzt selbst Hand anlegen. Unter fachkundiger Anleitung setze ich meinen eigenen Füller aus 7 Einzelteilen zusammen. Ein Mitarbeiter schafft davon bis zu 1500 am Tag. Dafür müsste ich wohl noch etwas üben. Mein Fazit nach diesem Nachmittag: Ja, es gibt sie noch, die guten Dinge aus längst vergangen Zeiten. Mit Liebe und Raffinesse neu aufgelegt…
Kaweco – ein Federhalter schreibt Geschichte
Ich stehe im Nürnberger Südosten vor der Fassade eines unscheinbaren Bürogebäudes. Was wohl niemand vermutet, hinter diesen Mauern sitzt eine der ältesten Marken für Schreibgeräte. Ein hochmotiviertes Schild neben dem Fahrstuhl weist auf die gesundheitlichen Vorzüge des Treppensteigens hin. Also geht es per Pedes in den 4ten Stock, wo ich schon erwartet werde. Christiane De La Rosa, die Tochter des Inhabers hat sich Zeit genommen, um mir einen Einblick in die Geschichte und in die Zukunft dieser charmanten Manufaktur zu geben. Das Besprechungszimmer lässt mit gut bestückten Vitrinen und Werbeschildern aus längst vergangen Zeiten erahnen, dass es viel zu entdecken gibt. 1883 in Heidelberg gegründet, erhält Kaweco den heutigen Firmennamen erst 1899 durch die neuen Besitzer Koch & Weber Company. 1994 übernimmt die h & m gutberlet GmbH die die Markenrechte und legt den markanten achtkant Taschenfüllfederhalter von 1935 neu auf.
Heute gibt es den Kaweco Sport in einer Vielzahl von Farben und Materialien – Individualität von der Feder bis zum Griffstück. Dass Vater und Großvater schon vor Übernahme der Marke leidenschaftliche Füllfedersammler waren, zeigt sich an der schier unüberblickbaren Auswahl von Federn in schlichtem Stahl bis hin zur Bi-Color Goldfeder in jeweils 5 Linienstärken.
Ich darf einen Blick in die heiligen Hallen werfen. „Papas“ Büro ist eine wahre Schatzkammer, aus über Jahre hinweg zusammen getragener Zeitzeugen aus dem Hause Kaweco. Von der Sonderedition für Olympia bis hin zur Tintenfass-Ente wartet so manches Schmuckstück auf ein Revival für den passionierten Sammler oder Liebhaber. Der handliche Taschenfüllfederhalter hat längst Fans jeden Alters in aller Welt gewonnen. Als modisches Accessoire setzt Kaweco ein Statement für Entschleunigung, Tradition und Qualtitätsbewusstsein. Werte die heute für so manchen an Bedeutung gewinnen, in unserer gehetzten, digitalen Gesellschaft. Mit Passion und Liebe zum Detail führt die dritte Generation die Firmentradition weiter. Christiane beantwortet noch jede Kundenanfrage selbst und das am liebsten handschriftlich. Ein „alter” neuer Familienbetrieb, dessen Produktion vornehmlich noch hier in Deutschland liegt.
Davon kann man sich bald auch selbst überzeugen. Keine 5 Minuten vom Firmensitz wartet der eigene Laden im Vintage Industrie Look auf seine Eröffnung. Neben Schaukästen und alten Reklamen kann man durch eine große Glaswand einen Blick in die Produktionshalle werfen. Und hier darf ich jetzt selbst Hand anlegen. Unter fachkundiger Anleitung setze ich meinen eigenen Füller aus 7 Einzelteilen zusammen. Ein Mitarbeiter schafft davon bis zu 1500 am Tag. Dafür müsste ich wohl noch etwas üben. Mein Fazit nach diesem Nachmittag: Ja, es gibt sie noch, die guten Dinge aus längst vergangen Zeiten. Mit Liebe und Raffinesse neu aufgelegt…